Unser Haus am Dorfplatz
Die Geschichte des Hauses
Das alte Feuerwehrhaus ist für Hettenhain weit mehr als nur ein Haus am Dorfplatz. Dieses Haus bildete schon vor vielen Jahrzehnten den Mittelpunkt des Lebens in Hettenhain. Gebaut als Rathaus und erste Schule wurde es Anlaufstelle für alle wichtigen Bedürfnisse und Mittelpunkt des Ortes. Genauso wichtig war das Gebäude für das landwirtschaftliche Hettenhain. Hier wurde z.B. das Vieh vor der Schlachtung hingetrieben und amtlich gewogen oder die Rüben, die vom Feld kamen in der Rübenwäsche (sie war vor den Toren der heutigen Fahrzeughalle) von der Erde im Bach gesäubert.
1961 wurde es dann in Eigenleistung in das erste wirkliche Feuerwehrhaus in Hettenhain umgewandelt, nachdem die Schule in den Altbau des jetzigen Bürgerhauses umgezogen war. 1978 entstand dann das Haus in seiner jetzigen Form, ebenfalls wieder in Eigenleistung (nur das Material wurde diesmal von der Stadt Bad Schwalbach bezahlt). Die Freiwillige Feuerwehr war gezwungen, eine größere Fahrzeughalle zu bauen um ein zweites Auto unterbringen zu können.
Im Jahre 2022 nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrstützpunktes auf dem Rabenkopf hat die Freiwillige Feuerwehr Hettenhain das Gebäude geräumt und ermöglicht so eine weitere Nutzung für die Hettenhainer Bürger und die ansässigen Vereine.
Künftige Nutzung der Räumlichkeiten
Die Nutzung des alten Feuerwehrgerätehauses bildet auch künftig den Mittelpunkt des dörflichen Lebens in Hettenhain. Die Kombination aus zentraler Lage neben dem Dorfplatz und dem hohen Nutzwert des Gebäudes bietet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Es bedient somit die unterschiedlichsten Bedürfnisse des gemeinschaftlichen Lebens in Hettenhain. Es wird auch zukünftig ein zentraler Treffpunkt für Bürger aller Altersklassen aus Hettenhain und den anderen Ortsteilen/Ortschaften, bzw. der Kernstadt sein.
Als Ideallösung für den Hettenhainer Weintreff als Lagerplatz und Ausweichmöglichkeit bei schlechtem Wetter hat sich die Fahrzeughalle und der Platz davor herausgestellt. Im Frühjahr 2022 wurde dem betreibenden Verein Hettenhain 1195 e. V. per befristetem Gestattungsvertrag die Nutzung dieser Örtlichkeiten ermöglicht: der Weinstand wurde vor dem Rolltor errichtet, die komplette Ausstattung für die Weintreffs konnte in der Fahrzeughalle untergebracht werden. Durch die kurzen Wege entfällt gegenüber der Vorjahre der Transport vom und zum Bürgerhaus, bzw. der alten „Diefenbachhalle“. Kühlschränke für Getränke und Speisen konnten in der Fahrzeughalle installiert werden, sodass das Bedienungspersonal im Weinstand deutlich mehr Bewegungsfreiheit hat.
Der Ortsbeirat Hettenhain hat sich bereits für eine Entfristung des Pachtvertrags an den Verein Hettenhain 1195 e. V. ausgesprochen. Diverse Aktivitäten zur optischen Verbesserung der Fahrzeughalle wurden bereits vom Verein initiiert.
Die Räumlichkeiten hinter dem von der Schwalbacher Straße aus gesehen rechten Rolltor bestehen aus dem ehemaligen Umkleideraum der Freiwilligen Feuerwehr, einer barrierefreien Toilettenanlage und einem Technikraum.
Auf den Freiflächen in diesem etwa 6×8 m grossen Raum könnten Regale für eine Tauschbörse errichtet werden. Hettenhainer BürgerInnen könnten hier nicht mehr benötigte Dinge zum Tausch oder Verschenken anbieten. Diese Initiative würde durch Vermeidung von Müll und Einsparung von Ausgaben der HettenhainerInnen für Neuanschaffungen ein nachhaltiges Wirtschaften im Dorf fördern. Angesichts der Tatsache, dass eine Entnahme von Objekten nicht zwingend an eine Abgabe gebunden ist, ist eine Unterstützung bedürftiger HettenhainerInnen ebenso eingeschlossen. Als Tauschobjekte sind Bücher, Zeitschriften oder gar einzelne Objekte des täglichen Bedarfs (Küchenutensilien, kleinere Elektrogeräte, Musik-CDs, etc.) angedacht. Die Bestückung könnte während der Öffnungszeiten erfolgen. An 3 Tagen in der Woche nach telefonischer Anmeldung zwischen 9 und 17 Uhr wäre sichergestellt, dass angebotenen Objekte nicht besser direkt der Müllentsorgung zuzuführen wären. Eine personelle Besetzung der Börse und entsprechend die Schlüsselvergabe sowie die regelmäßige Entsorgung von sogenannten Ladenhütern (beispielsweise anlässlich der Aktion „Sauberes Hettenhain“) werden durch den Ortsbeirat organisiert.
Der Raum ist aktuell weitgehend leer und könnte deshalb in Eigenleistung Stück für Stück je nach Bedarf mit Regalen bestückt werden. Als Erstausstattung sollten 2 Regalreihen a 6m ausreichen. Diese sollten neu beschafft werden, um genügende Standsicherheit und Belastbarkeit zu gewährleisten. Die Kosten hierfür werden auf 40€ pro lfd. Meter geschätzt, also 480€. Die weitere Innenausstattung (Tisch mit Stuhl, schwarzes Brett, etc.) können nach und nach beschafft oder gar durch Spenden von HettenhainerInnen gestellt werden.
Noch vorhandene Mülleimer könnten sicher im Turm abgestellt werden. Die Nutzbarkeit und Betriebssicherheit der vorhandenen Elektroinstallation wird von einem Fachmann geprüft. Die Toiletten könnten der Öffentlichkeit (während der Öffnungszeiten der Tauschbörse) sowie den Hettenhainer Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Eine Reinigung durch die betreibenden Vereine ist zugesagt.
Für die Räumlichkeiten im Ober- und Dachgeschoss wurde dem Heimatverein „Unser Hettenhain e.V. befristet per Gestattungsvertrag eine Nutzung als Ortsarchiv, bzw. kleinem Gruppenraum ermöglicht. Der Heimatverein „unser Hettenhain“ hat sich zum Ziel gemacht, die Erinnerung an das dörfliche Leben in einem kleinen Dorf im Taunus zu bewahren und die Wandlung zum größten Ortsteil Bad Schwalbachs zu dokumentieren. Der Verein verfügt über ein großes Archiv an Dokumenten, Bildern und Karten aus der Vergangenheit des Ortes. Es reicht von alten Bauplänen, über das gesamte Formularwesen einer eigenständigen Gemeinde bis hin zur Dokumentation der Verwandlung vom Dorf mit viel Landwirtschaft hin zum Stadtteil mit hoher Wohn- und Lebensqualität.
Die direkte Anbindung an die Dorfmitte macht es möglich, dass der Verein sein „Kellerdasein“ im Untergeschoß des Kindergartens Sternschnuppe verlässt und endlich in den Mittelpunkt in Hettenhain gerückt wird.
Der OBR kann sich hier eine längerfristige Verpachtung an den Heimatverein vorstellen, der so seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen kann.