Bierbörse 2017

Text: Wiesbadener Tagblatt / Danuta Kottusch

HET­TEN­HAIN . Zum Auf­takt der fünf­ten Jah­res­zeit er­götz­ten sich am Sams­tag in Het­ten­hain zahl­rei­che Gäs­te an dem No­vum, zu dem die Fast­nachts­ge­mein­schaft (HFG), erst­mals ge­la­den hat­te: „Auf un­se­rer 1. Bier­bör­se war ein Kom­men und Ge­hen“, re­sü­miert am Sonn­tag­mor­gen Pe­ter Hen­ri­ci von der HFG, „Gäs­te­zah­len sind da­her schwie­rig, aber wir konn­ten 750 Glä­ser Bier aus­schen­ken.“

Ge­trän­ke­prei­se schwan­ken je nach Nach­fra­ge

Zehn Pla­ka­te schmück­ten am Sams­tag ab 17.33 Uhr die Büh­ne im Bürg­er­haus. „Wer Bier trinkt, hilft der Land­wirt­schaft“ war da eben­so zu le­sen wie „Im Him­mel gibt’s kein Bier, da­rum trin­ken wir es hier!“ Ge­gen 18 Uhr wur­den die Bier­prei­se erst­mals ak­tua­li­siert: Im Mit­tel­punkt des In­te­res­ses stand ei­ne Lein­wand, die acht Bier­sor­ten lis­te­te, de­ren Ein­stiegs- und mög­li­che Höch­stprei­se so­wie die Prei­se, die sich aus der Nach­fra­ge er­rech­ne­ten. Wur­de ei­ne Bier­sor­te oft ge­kauft, stieg de­ren Preis; wur­de ein Bier kaum geor­dert, sank er.

Die, von ihm selbst er­stell­te, Bör­sen-Soft­wa­re be­dien­te Pe­ter Hen­ri­ci. Im Vier­teils­tun­den­takt ak­tua­li­sier­te er via Po­wer­Po­int die Zah­len. Ver­teu­er­te sich ein Gers­ten­saft deut­lich, wech­sel­ten die Gäs­te er­war­tungs­ge­mäß die Sor­te. Und drei­mal rief Hen­ri­ci zur 1. Bier­bör­se ei­nen „Crash“ aus: Im­mer dann, wenn ei­ne Sor­te mehr als 25 Pro­zent un­ter den Ein­stiegs­preis von zwei Eu­ro fiel.

Die Idee hat­te HFG-Mit­glied Ralf Be­cker aus Ber­lin mit­ge­bracht. Ihn fas­zi­nier­te die Dy­na­mik der Bör­se. Al­le Mit­glie­der hal­fen beim Auf­bau wie bei der Ver­pfle­gung: Un­ter an­de­rem hat­te man je 50 Kä­se- und Wurst­tel­ler reich gar­niert. Auf letz­te­ren fand sich zünf­tig auch ein Kla­rer. „Zu­dem gibt es Le­ber­kä­se­bröt­chen“ er­zähl­te Ja­ni­na Hen­ri­ci.

Ge­gen 18.30 Uhr um­la­ger­ten gut 60 Per­so­nen den Tre­sen oder sa­ßen an den lan­gen Ti­schen. Am Pult bau­te DJ „Mu­sic­Man“ sei­ne CDs auf. Die Gäs­te dis­ku­tier­ten er­ste Schwan­kun­gen an der Bör­sen­ta­fel: Wäh­rend die Prei­se für 0,3-Li­ter zwei­er Sor­ten von 2,00 Eu­ro auf 1,80 fie­len, kos­te­te ein an­de­res Bier be­reits 2,40. Von letz­te­rem ha­be man auch 90 Li­ter vor­rä­tig, so Hen­ri­ci: „Ins­ge­samt hal­ten wir Fäs­ser mit mu­ti­gen 360 Li­tern vor.“ Ein Ri­si­ko sah Tim Frick da­rin nicht: Der 24-Jäh­ri­ge lebt in Het­ten­hain, kennt Bier­bör­sen schon aus Mainz und kam „we­gen der Ge­mein­schaft. Der gan­ze Ort ist da.“ Im Vor­der­grund ste­he der Aus­tausch, be­stä­tigt Hen­ri­ci, aber die Het­ten­hai­ner tanz­ten auch und spiel­ten Ge­sell­schafts­spie­le. Ge­won­nen wur­den da­bei na­tür­lich Kar­ten für die Kap­pen­sit­zung 2018 und T-Shirts mit dem Auf­druck „Ich war da­bei!!“