Sparappell von Bürgermeister und Kurdirektor Markus Oberndörfer

Ein Thema, das bis vor wenigen Jahren kaum existent war ist aktuell in aller Munde, so auch in Bad Schwalbach: Bürgermeister und Kurdirektor Oberndörfer bittet die Bevölkerung dringend, gemeinsam Anstrengungen zum Wassersparen vorzunehmen. Wie in nahezu allen Nachbarkommunen besteht auch in Bad Schwalbach die akute Gefahr eines Wassernotstandes. Die Mehrverbräuche der drei Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 haben sich auch in diesem Jahr wiederholt. Bad Schwalbach bezieht sein Wasser zu 40 % aus eigenen Brunnen und zu 60% vom Wasserbeschaffungsverband. Ein System, das seit Jahrzenten funktionierte und eine ausreichende Wasserversorgung sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die angesiedelten Kliniken und Firmen sicherstellte. Die derzeitige Trockenwetterlage, verbunden mit einem sehr viel höheren Wasserverbrauch bringt allerdings dieses Sicherungssystem an seine Grenzen. Trotz maximaler Entnahmemengen aus den Bad Schwalbacher Brunnen und den Lieferungen des Wasserbeschaffungsverbands stehen die Stadtwerke jetzt an den Grenzen der Leistungsmöglichkeit.

Nachdem in den letzten Wochen die Verbräuche stetig anstiegen und mittlerweile einen historischen Höchststand erreicht haben, ist die aktuelle Lage in Bad Schwalbach ernst. Die einzige Möglichkeit einen drohenden Wassernotstand zu verhindern ist es, ab sofort besonders sparsam mit der Wasserentnahme umzugehen oder noch besser, überall wo möglich, auf die Wasserentnahme zu verzichten.

Ganz besonders bittet der Bürgermeister auf die Wasserentnahme in nachfolgenden Bereichen zu verzichten: Befüllungen von privaten Pools und Becken, Auffüllen privater Zisternen, Bewässerungsmaßnahmen von Rasenflächen und Zierpflanzen mit Trinkwasser, Neuanlagen von Pflanz- und Rasenflächen, Waschen von Fahrzeugen, Reinigen von Hofflächen und Fassaden (z. B. mit Hochdruckreinigern). „Ich appelliere an die Vernunft und Solidarität jedes einzelnen Bürgers unserer Stadt und weiß sehr wohl, was hier den Bürgerinnen und Bürgern mit diesen Forderungen abverlangt wird. Ich möchte allerdings die Inkraftsetzung der Wassernotstandsverordnung vermeiden“, so der Bürgermeister.